Auswärtsspiel am Freitagabend um 19 Uhr – mittlerweile gibt es doch echt nichts Naheliegenderes, als vom DFB zu diesem wunderschönen Termin auf die längste Auswärts-Reise geschickt zu werden. Vielen herzlichen Dank! Abermals half es nichts, und so wurde sämtlichen Arbeitgebern ein Tag Urlaub aus den Rippen geleiert. Dass der Bus dann letztendlich bis auf den letzten Platz besetzt in Cottbus losrollte, erfreute uns doch sehr. Sollte doch eigentlich ein gutes Vorzeichen sein… Los geht´s! Erste Busfahrt dieser Saison und dazu noch die ganze lange Hinfahrt bei Tageslicht – klar, dass da das eine oder andere kühle Getränk mehr als sonst die Kehle hinunterfloss. Vielleicht half das doch dem ein oder anderen, den letzten Gedanken an das letztjährige Desaster beiseite zu schieben.

Also alles auf Anfang. Heißt: Wieder einmal schönstes Sommerwetter über dem Kölner Südstadion, wieder einmal frohen Mutes und mit großer Hoffnung auf drei Punkte Stellung genommen. Statt der Energie-Cottbus-Banderolen erstrahlten diesmal einige rot-weiße Schwenker im Sonnenschein. Ab die Post! Im bescheidenen Gästeblock zogen wir den verhältnismäßig kleinen Teil Supportwilliger in der Mitte zusammen und gaben unser Bestes, das Team lautstark zum Sieg zu schreien.

Und was gab es dafür auf dem Platz? Ein Dé­jà-vu der bösesten Art und Weise. Allen Lippenbekenntnissen zum Trotz mussten wir uns 90 Minuten lang einen lethargischen, völlig mutlosen, uninspirierten Auftritt unserer Rot-Weißen reinwürgen. Konnte man nach dem ersten Gegentor den Support in unseren Reihen noch recht ordentlich aufrecht halten, ließ dieser dann mehr und mehr nach. Wem will man das auch verübeln, wenn von den Herrschaften auf dem Rasen mal so gar nichts zurückgegeben wird? Spielunbezogen weiter singen? Nach Spielschluss noch applaudieren als wäre nichts gewesen? Sorry, nicht unsere Art! Irgendwie hat man den Eindruck in den letzten Monaten viel zu oft von solch Niederlagen zu schreiben, die nicht nur wegen der 0 Punkte, sondern vor allem wegen fehlender Einstellung und Leidenschaft so schmerzhaft sind. Es ist zum verzweifeln und lässt uns irgendwie nachdenklich zurück. Man lag das schwer im Magen – weit über die Spieldauer hinaus. So etwas wie in der vergangenen Saison würde nicht wieder passieren? Endergebnis? 3:0! Mit leeren Händen trafen wir um kurz vor 6 Uhr in der Früh wieder in Cottbus ein. Was für ein Urlaubstag…

Die Meinung zur Leistung wurde den Jungs noch in Köln direkt am Gästeblock klargemacht. Wir hoffen sie haben verstanden! So werden wir den Teufel tun und bereits zum jetzigen Zeitpunkt die Lanze über dem Team brechen. Der Weg aus der Leistungsdelle heraus wird natürlich nun unnötigerweise schwer. Gerade deshalb ist gerade jetzt unsere Unterstützung umso mehr gefragt. Also auf ein Neues: Gemeinsam alles geben! Der Mannschaft geben wir dabei 5 bekannte Worte mit auf den Weg: Wir woll´n Euch kämpfen sehn!

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