So. 7 Dez. 2014
FC Energie Cottbus – VfL Osnabrück 2:2
Geschrieben von Hans unter Spielbericht
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Da ja bekanntlich die ersten drei Spieltage der Rückrunde noch vor der Winterpause ausgetragen werden, musste man in diesem Kalenderjahr schon zum zweiten Mal gegen den „Verein für Leibesübungen“ aus Osnabrück ran. Die Lila-Weißen hatten einen durchwachsenen Saisonstart, konnten sich aber zuletzt an die Spitzengruppe herankämpfen und waren vor dem 20. Spieltag in Schlagdistanz. Also galt es unseren guten dritten Platz zu verteidigen. Danach sah es anfangs allerdings nicht aus, denn die Osnabrücker gingen, durch einen perfekt vorgetragenen Konter, bereits in der 5. Minute in Führung. Danach brauchten unsere Jungs etwas Zeit um ins Spiel zu kommen, konnten sich aber bis zur Halbzeit einige Chancen herausspielen, die allerdings ungenutzt blieben. Auch die Fans auf den Rängen gaben sich nicht auf und schafften es, trotzt Negativrekord in Sachen Zuschauerzahl (6035) und einem frühem Rückstand, eine recht akzeptable Stimmung zu erzeugen, die man sich bei so manch anderem Spielchen in dieser Saison gewünscht hätte. Angeheizt wurde das Publikum noch durch die sehr bescheidene Leistung des (Un-)parteiischen. Als Intro gab es die üblichen Schwenker im Block I. Außerdem hing am Zaun ein großes Spruchband mit der Aufschrift: „Gegen die Pläne der DFL- ein Montagsspiel ist schon zu viel“, was sich gegen die Einführung eines Montagsspiels in der 1.Bundesliga ausspricht. Ein paar geistige Ergüsse dazu findet ihr auf unserem Flyer. Der mit 183 Osnabrückern nur spärlich gefüllte Gästeblock konnte heute kaum auf sich aufmerksam machen (weder akustisch, noch optisch).
Nach der Pause fiel die Stimmung in das übliche Halbzeitloch. Die Strafe hierfür folgte schnell in Form des zweiten Treffers für die Niedersachsen. Die erste Heimniederlage seit September rückte in bedrohliche Nähe, doch da hatte Krämer was dagegen und versuchte mit einem offensiven Doppelwechsel nochmal ein Zeichen zu setzen, das Tim Kleindienst auch umgehend erkannte und den Ball per Kopf ins Tor beförderte. Jetzt war im ganzen Stadion und vermutlich sogar an den Fernsehgeräten zu spüren, dass da noch was geht! Das spürten wohl auch die Gäste und versuchten den Spielfluss ständig durch „taktisches Hinfallen“ zu zerstören, was ihnen der bereits erwähnte, äußerst fragwürdig pfeifende Schiedsrichter auch ermöglichte. Aber ne klare Ecke konnte uns selbst der Herr in gelb nicht nehmen und damit schlug die Stunde unseres Kapitäns und wohl besten Spielers der vergangenen Partien. Ecke: Tusche, Kopfball: UWE, Stadion: tobte!!! Klarer Rückstand gedreht und das gegen ein Topteam. Ging da etwa noch mehr? Nun ja, es wäre gegangen. Sowohl unsere Jungs, als auch die Gäste hatten Chancen, aber am Ende blieb es beim verdienten Remis.
Aber die Leistung macht Mut, Mut für´s wichtige Spiel im Tal der Ahnungslosen. Der letzte Sieg bei den Sachsen liegt ja auch schon fast 10 Jahre zurück, also wäre es mal wieder Zeit dort was zu reißen. Mit einer ähnlich engagierten Mannschaftsleistung wie heute ist das durchaus machbar.