Spielbericht » Ultima Raka 2002

Spielbericht


Heimpremiere in der neuen Liga, es hätte ein Einstand nach Maß werden können, hätte…Gewöhnungsbedürftig gestaltete sich der Blick durch das weite Rund, ist nach der Südtribüne nun auch die Osttribüne dem Kosten/Nutzen-Faktor zum Opfer gefallen und wird wohl in dieser Saison nur in absoluten Ausnahmefällen für Energie-Fans freigegeben. So strahlten einen sowohl auf der Ost- als auch der Südtribüne die leeren roten und weißen Sitzschalen an. Gut im Gästeblock standen um die 25 verwirrte Gestalten, machte die Sache aber auch nicht besser. Wobei festzuhalten bleibt, dass der Zuschauerzuspruch mit über 5.500 Leuten positiv überraschte und so wie im Vorfeld gewünscht erfreuten reichlich alte Trikots und Energie-Devotionalien aus längst vergangenen Tagen das Auge. Etwas für´s Auge bot indes auch der H-Block, sowohl zum Einlaufen der Mannschaften, als auch zu Beginn des zweiten Durchgangs eine Choreo anlässlich des CBR-Geburtstags, während bei uns die ebenfalls zahlreich mitgebrachten alten Energiefahnen endlich einmal wieder ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt wurden. Leider kamen zu Spielbeginn viele Augenpaare nicht in den Genuss diese zu sehen, da sich auch noch nach Anpfiff lange Schlangen vor den Kassen und Eingängen bildeten. Also, demnächst einfach mal eine halbe Stunde früher von Muttis Mittagstisch losmachen und so den Anpfiff im Stadion miterleben. Hätte dann ganz nebenbei auch noch den praktischen Nebeneffekt, dass dann noch genug Zeit für einen Abstecher zum Conti übrig bliebe.

Auf dem Rasen bot die Energie-Elf eine wirklich ansprechende Leistung, abgesehen von der katastrophalen Chancenverwertung, vor allem Mamba konnte einem da echt nur noch leid tun. Hatte der Junge genug Chancen um die Gäste im Alleingang abzuschießen. Aber es sollte scheinbar nicht sein, so Tage gibt’s halt, wirklich unzufrieden konnte man da gar nicht sein, zumal schon eine spürbare Verbesserung zum Spiel bei Lok zu erkennen war. Zumindest wusste die Stimmung auf den Rängen über größere Phasen des Spiels zu gefallen, Sonderlob an dieser Stelle mal an die Westtribüne, was war das denn?! Das erinnerte schon an längst vergangene Tage, weiter so! Für die Gäste hatten wir dann noch das ein oder andere Spruchband auf Lager, verweisen an dieser Stelle bzgl. der RB-Thematik aber auch nochmal auf unseren Spieltagsflyer.

Ansonsten, zweites Spiel, zweiter Punkt und kommendes Wochenende direkt das nächste Heimspiel gegen die Viktoria aus Berlin vor der Brust. Um nicht schon zu früh in der Saison auf die ein oder andere Mannschaft „abreißen“ zu lassen sollten die drei Punkte tunlichst bei uns bleiben. Also alle Mann, Arsch hoch!

Infoflyer zum Heimspiel

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Alles auf Anfang. Da sind wir also wieder, zurück in den Niederungen des Amateur-Fußballs. Lange hat es gedauert, um es zu begreifen. Schwer im Magen liegt es immer noch. Doch von Verzagen keine Spur. Nachdem die Tränen getrocknet und die verzweifelte Sprachlosigkeit etwas gewichen war, entflammte eine großartige Trotz-Reaktion, die auch an dieser Stelle noch einmal lobenswert gewürdigt werden soll. 600 neue Mitglieder, zahlreiche Spendeninitiativen und nahezu 2000 verkaufte Dauerkarten sprechen eine überzeugende Sprache: Jetzt erst Recht! So und nicht anders. Wie sollte es auch anders sein? Die größten Stunden des Vereins bejubeln, um in einer der schwärzesten Stunde den Schwanz einzuziehen? Kein Energie-Fan bringt dies fertig. All die Erfolge unseres ruhmreichen FC Energie genießen wir doch umso mehr, als dass wir um die harte Arbeit wissen, die dafür notwendig war. Mit Kampf und Leidenschaft gelang uns einst 1997 der vielumjubelte Aufstieg in die 2. Bundesliga – der Sprung aus dem Amateur- in den Profi-Fußball. Sind es nicht gerade diese Momente, die viele von uns in Erinnerungen schwelgen lassen? Nun nehmen wir also einen neuen Anlauf, bereit für neue Helden-Taten. Leicht wird das gewiss nicht, aber das war auch damals nicht der Fall. Der Jubel wird umso größer sein!

Nun genug des Vorgeplänkels. Zum Saisonauftakt bescherte uns der NOFV das Gastspiel beim 1. FC Lokomotive Leipzig. Man könnte es auch als behutsames Herantasten an die Regionalliga bezeichnen, strahlt das alte Bruno-Plache-Stadion doch durchaus noch ein gewisses profifußballwürdiges Flair aus. Da werden wir im Verlaufe der Saison noch ganz anderen Sportplätzen begegnen. Auch unser Cottbuser Gästeanhang blieb auf Kurs der eingangs erwähnten lobenden Worte. So waren die zunächst 1.000 zur Verfügung gestellten Gästetickets schnell vergriffen – recht so! Während sich die Mehrheit der Cottbuser mit dem Zug auf den Weg in die sächsische Messestadt machte, bevorzugten wir zum Auftakt die gediegene Busanreise. Dass sich diese jedoch dann hinzu über 4 Stunden erstreckte, ist stark verbesserungswürdig. So trafen wir erst eine Stunde vor Spielbeginn auf dem ausgewiesenen Gästeparkplatz ein. Unnötig knapp, wenn man bedenkt, was da nun vor uns lag – ein über 2 Kilometer langer Fußmarsch über Stock und Stein, über Wiesen und entlang nicht enden wollender Gartenanlagen. Regionalliga wir kommen! Nachdem sich dann wenigstens der Einlass unproblematisch gestaltete, durften gleich die nächsten Hinweise auf Amateur-Fußball in Augenschein genommen werden. Sanitäre Einrichtungen in Form von Dixiklos sowie ein einziger Getränkestand, der die in etwa 1.200 Cottbuser gar nicht alle hätte versorgen können. Wer da bei sengender Hitze nach etwas Erfrischung lechzte, hätte da sicherlich ne halbe Stunde warten dürfen.

Natürlich kam dies nicht in Frage, sollte der Ball doch schon bald rollen. Dies tat er dann unsererseits in den Anfangsminuten noch recht passabel, ja sogar erfolgreich. Bereits nach 12 Minuten gelang unserem neuen Kapitän Marc Stein der Führungstreffer. Erleichterung machte sich im Gästeblock breit. Spielerisch ebbte unser Spiel dann leider schnell ab, vieles blieb noch Stückwerk. So gelang Lok Leipzig nicht ganz unverdient noch in der 1. Halbzeit der gut herausgespielte Ausgleichstreffer. Ausgerechnet der Ex-Cottbuser Djamal Ziane war erfolgreich. Unser Gästeblock präsentierte sich in der 1. Halbzeit recht gut aufgelegt, was man vom Heimanhang nur bedingt behaupten kann. Die Fankurve 1966 fiel beim Einlaufen der Mannschaften durch eine kleine, aus unserer Warte jedoch nicht sonderlich spannende Blockfahnen-Choreo sowie einheitliche weiße T-Shirts auf. Während des Spiels war in der Kurve zwar viel Bewegung zu erkennen, akustisch kam bei uns aber nicht viel an – sicherlich aber auch der großen Entfernung geschuldet. Auch die auf dem Dammsitz postierte Fanszene Lok war nur ab und an zu vernehmen, gelegentlich konnte jedoch von dort aus auch mal der Rest des Heimanhangs mobilisiert werden.

Auch in der 2. Halbzeit war bei unseren Rot-Weißen spielerisch keine Besserung in Sicht. Die Zweikampf-Statistik dürfte definitiv ausbaufähig sein. So war am Ende gar das Heimteam dem Führungstreffer etwas näher. Zu allem Überfluss musste dann auch noch Benjamin Förster nach mutmaßlicher Schwalbe den Platz verlassen. Tore gab es keine mehr.
Leider konnte auch der Support im Gästesektor nicht auf dem Niveau der 1. Halbzeit gehalten werden. Sei es nun den sommerlichen Temperaturen oder dem nicht gerade berauschenden Spiel des eigenen Teams geschuldet – da muss einfach mehr gehen! Unter dem Strich dann doch ein etwas ernüchternder Regionalliga-Auftakt. Dennoch gab es aufmunternden Applaus für unsere komplett neu zusammengestellte Elf. Aller Anfang ist schwer. Spaß am Fußball unserer Elf sieht nach wie vor anders aus, bereits jetzt Trübsal zu blasen ist jedoch genauso verkehrt.

Am Samstag nun also Feuer frei und alles geben zum Heimspiel-Auftakt. Kramt eure alten Fanartikel raus und bringt eure Nachbarn, Freunde und Verwandte mit ins Stadion. Energie statt Energy. Man sieht sich im Block I!

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Abstieg.

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Infoflyer zum Heimspiel

Große Emotionen, zwischen Freude und bestehender Anspannung, was waren das für Momente im Steigerwaldstadion zu Erfurt. Nach dem knappen 1:0-Auswärtssieg haben wir es noch immer in der eigenen Hand! Da aber auch die Konkurrenten aus Wiesbaden und Bremen ihre Spiele gewinnen konnten, wird ein weiterer Sieg vonnöten sein. Aber beginnen wir von vorn.

Unser letztes Auswärtsspiel sollte uns in Thüringens Landeshauptstadt führen. Bei nur einem Punkt Vorsprung war die Anspannung natürlich groß. Manch einer träumte dann wohl aber doch vom vorzeitigen Klassenerhalt, der bei einem Auswärtssieg und gleichzeitiger Niederlage der Abstiegskampf-Rivalen gelungen wäre. In diesem Zusammenhang ist es schon etwas traurig, dass nicht das komplette Karten-Kontingent abgerufen werden konnte. Etwa 800 Tickets gingen für den Gästeblock im Vorverkauf weg. Einen Verkauf vor Ort sollte es dann trotz vorhandener Tickets nicht mehr geben – verstehe das wer wolle! Apropos Karten: 14,50 Euro, inklusive satten 3,00 Euro Zuschlägen und 1,00 Euro Vorverkaufsgebühr, durfte man diesmal löhnen um sich Zutritt zum Spiel zu verschaffen. Sicherlich kein Grund einem so wichtigen Spiel fern zu bleiben und dennoch muss diese Preispolitik auch mal kritisch beäugt werden. Rechtzeitig erreichten wir den Spielort und machten uns kurze Zeit darauf auf den Weg zur Baustelle Steigerwaldstadion.

Nach angemessener Einlass-Kontrolle (bei hochstilisierten „Hochsicherheitsspielen“ hat man das auch schon anders erlebt) ging es vorbei an 10 aufgestellten Dixie-Klos und nem Bratwurstverkauf durch den Zaun. Alles unwichtig an diesem Tag! Immerhin wusste der Gästeblock, wie sich später heraus stellte, durch eine sehr gute Akustik zu gefallen. Nachdem sich manch Einer seine Nervosität ein wenig durch die für gut empfundene Stadion-Beschallung aus den Gliedern schüttelte, konnte das Spiel auch endlich losgehen. War der Block auch nicht bis zum letzten Platz gefüllt, so wussten diejenigen die hier vor Ort waren ganz genau um was es geht. Von Minute 1 an wurde ein Support an den Tag gelegt, den wir leider viel zu selten in der Fremde erleben. Lautstark, spielbezogen, auf den eigenen Verein fokussiert, dazu auch reichlich Bewegung im Block. Unser Verein wurde regelrecht zum Erfolg gepusht. Nachdem Uwe Möhrle in der 34. Minute vor unserem Block zum 1:0 traf kannte der Jubel und die anschließende Dramatik keine Grenzen. Tor!!! Nur der Linienrichter sah das anders. Doch kein Tor??? Schiri entscheidet: Doch Tor! Zweiter Jubel!!! Weiter geht’s! Durch die bestehende Führung konnte auch der Support, mit wenigen Aussetzern, ordentlich aufrecht erhalten werden.

Spätestens in Halbzeit zwei war wieder kräftiges Zittern angesagt, machte doch die Runde, dass neben Wiesbaden auch Bremen in Führung gegangen war. Der Ausgleich von Erfurt wäre fatal gewesen. Glücklicherweise fehlte den Thüringern jedoch die Zielstrebigkeit. Auf unserer Seite kam im Abschluss mehr das Pech dazu, traf der eingewechselte Michel kurz vor Schluss zweimal nur das Aluminium. Doch dann war Schluss – Auswärtssieg – so wichtig! Man feierte noch ganz gut mit dem Team, schließlich können solche Erfolgserlebnisse auch Kräfte freisetzen.

Gewonnen ist aber noch nichts. Ein weiterer Sieg gegen den Nachwuchs des FSV Mainz 05 wird nötig sein. Schaut man auf unsere bisherige Heimbilanz oder auf das letzte Spiel der Mainzer, welches diese mal eben mit 4:0 gegen Rostock gewannen, so ist die Schwere dieser Aufgabe erkennbar. Das Spiel in Erfurt zeigt aber, dass WIR das schaffen können, wenn wir zusammenhalten, füreinander einstehen. Wenn wir auf den Rängen alles geben, wenn dieser Funke auf den Rasen überspringt, dann werden WIR zusammen dieses Spiel gewinnen und auch in der nächsten Saison bundesweit vertreten sein. Unser Verein, unsere Stadt und Region haben mehr verdient als einen Regionalligisten! In diesem einen Spiel kann das Horror-Szenario abgewendet werden. Wir alle können unseren Teil dazu beitragen. In diesem Sinne: Alle ins Stadion der Freundschaft – alles geben!!!
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Das vorletzte Heimspiel stand auf dem Plan. Der Gegner sollte kein geringerer als die Würzburger Kickers sein. Was vor der Saison als durchaus machbare Aufgabe eingeschätzt worden wäre, stellte sich nun Ende der Saison ein wenig anders dar. Etwas überraschend kamen die Unterfranken als Tabellendritter in die Lausitz, während unser Verein gerade mal einen Punkt über der Abstiegszone stand. Nach dem eminent wichtigen Sieg bei den VfB Stuttgart Amateuren war das kleine Fünkchen Hoffnung immerhin wieder etwas zum Glimmen gekommen. Um den eigenen Zusammenhalt zu stärken, trafen wir uns als Gruppe bereits am Vormittag zum Frühstück im Fanprojekt, bevor anschließend gemeinsam der Weg in Richtung Stadion der Freundschaft eingeschlagen wurde.

Zum Auflaufen beider Teams gab es diesmal einige unserer Doppelhalter zu sehen. Leider blieben auch in diesem wichtigen Spiel wieder zu viele Plätze frei. Nicht einmal 6000 Zuschauer wollten unserem Verein den Rücken stärken. Vielen Dank an dieser Stelle mal all denjenigen, die dem „Egal was auch passiert“-Gesang auch Taten folgen lassen! Der Support in der ersten Halbzeit darf dann auch als recht ordentlich betrachtet werden. Das Spiel gab auch allen Anlass dazu. Getreu dem Motto „Never change a winning team“ durften dabei unsere Youngster Geißler, Knechtel und Zickert wieder von Beginn an ran. War es in Stuttgart noch Felix Geisler, der den Siegtreffer vorbereitete, so eiferte ihm diesmal Jonas Zickert nach. Auch er bediente unseren Kapitän Sukuta-Pasu und erneut traf dieser zur 1:0-Führung nach 14 Minuten. Sehr gut! Kurze Zeit später brandete erneut Jubel auf: Auf der Videowand wurde die Führung des VfL Osnabrück gegen die Konkurrenz aus Bremen vermeldet. Nachdem bereits Wiesbaden am Vortag gegen Münster verloren hatte, hatte man sich nun also 4 Punkte Vorsprung erarbeitet. Recht gut gelaunt ging es demnach in die Halbzeitpause.

Leider sollte sich die Gefühlslage einmal mehr in der zweiten Halbzeit komplett ändern. Die Gäste sollten fortan unseren Strafraum belagern, eigene Offensiv-Aktionen gab es nicht. So kam, was kommen musste: Erst der Ausgleich, kurze Zeit später gar das 1:2 für Würzburg, wenngleich aus Abseits-Position. Der Support war seit Beginn von Halbzeit 2 abgeflaut. Zugute halten muss man, dass die Unterstützung sofort wieder da war, sobald ein Hauch einer Chance auf den Ausgleich angenommen wurde. Unter dem Strich waren jedoch alle Hoffnungen umsonst, bekam man offensiv mal wieder gar nichts gebacken. So ging auch dieses Heimspiel verloren. Die leicht positive Stimmung wich großer Enttäuschung.

Was jetzt noch Hoffnung machen soll? Da gibt es wahrlich nicht viel. Am Ende geht es den Konkurrenten aus Wiesbaden und Bremen aber ähnlich und wir stehen noch immer über dem Strich. Am kommenden Samstag geht der Kampf in Erfurt weiter. Wer hierfür noch motiviert werden muss, dem ist dann wirklich nicht mehr zu helfen. Wer ohne guten Grund fern bleibt, darf gerne hinterfragen ob es mit der Liebe zu seinem Verein ernst gemeint ist. Alle anderen werden zusammenhalten und alles geben. Für unseren Verein! Für unsere Stadt! Für unsere Region!

Infoflyer zum Heimspiel

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Ja, wir leben noch! Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ausgerechnet die Reise zu einem unserer weitesten Auswärtsspiele durfte man an einem Freitag antreten. Das Ganze in der entscheidenden Phase der Saison. Herzlichen Dank nochmals dafür! Die Erwartungshaltung und Stimmungslage tendierte gegen Null, hatte uns die 5:0-Heimpleite gegen Großaspach doch sehr zugesetzt. Trotzdem machte man sich natürlich auf den Weg ins Schwabenland. Nach einer mehr feucht als fröhlichen Tour erreichte man das Waldau-Stadion rechtzeitig, durfte vor Ort aber feststellen, dass aus dem Bier vorm Spiel am davor liegenden Kiosk nichts werden würde. Wer den Umsatz nicht braucht – schade!

Am Einlass schob die Ordnerschaft wohl ein kleines bisschen Panik. Malte man sich hier bereits Szenarien aus, die von den bösen Gästefans bei erneuter Niederlage eintreten könnten? Unserem ständigen Begleiter vom Planeten Melmac unterstellte man irgendwelche Wurfgeschosse intus zu haben, infolgedessen erreichte er den Block nicht. Apropos Gästeblock: Nicht oft genug erwähnt werden kann dessen schlechte Sicht auf das Spielfeld. Wenn einem der Blick auf einen Großteil der rechten Hälfte genommen wird, darf durchaus die Frage erlaubt sein, was sich der Planer des Ganzen anno dazumal gedacht hat. Was soll’s – eigene Befindlichkeiten galt es hinten anzustellen um alles zu geben für unseren Verein. Hierzu schaffte man es vor Spielbeginn die Leute ganz gut hinter unserer großen im Block befindlichen Energie Cottbus – Fahne zu versammeln. Unmittelbar vor Anpfiff sollte sich der Gästebereich jedoch noch weiter füllen, sodass auch der Platz vor dieser Fahne benötigt wurde. Mehr als 400 Energie-Fans hatten sich schließlich an diesem Freitagabend eingefunden – auf unsere Umland-Fans ist immerhin Verlass!

Durch einige Ausfälle kamen auf dem Platz diesmal sämtliche Jugendspieler zum Einsatz. Mit Knechtel, Zickert und Geisler standen drei von ihnen in der Startelf. Später sollten mit Czyborra und Karbstein zwei weitere Jungspunde eingewechselt werden. Sehr gut Jungs – ihr seid unsere Zukunft! Bezeichnenderweise war es dann auch Felix Geisler, der Mitte der ersten Halbzeit unserem Kapitän Sukuta-Pasu den Ball so vorlegte, dass dieser ihn nur noch im Tor unterbringen konnte. Die Dominanz gegen die schwache VfB-Reserve wurde belohnt, der Jubel im Gästeblock war entsprechend groß. Die zweite Halbzeit war schließlich vom Bangen und Hoffen auf den Schlusspfiff geprägt. Einige gute Chancen des VfB konnten nicht zuletzt von unserem diesmal gut aufgelegten Torhüter Lück vereitelt werden. Dann war Schluss – eine große Erleichterung machte sich breit. Ja, wir leben noch. Nicht mehr, aber auch noch nicht weniger!

In den 3 verbleibenden Spielen haben wir nun also weiterhin die Chance den Niedergang unseres Vereins zu vermeiden. Möge dieser Auswärtssieg Team und Fans beflügelnde neue Hoffnung geben. Gegen Würzburg alle ins Stadion der Freundschaft!

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Ein Spielbericht folgt doch keiner mehr im eigentlichen Sinne. Nach erneuter vehementer Aussprache mit der Mannschaft, motivationsverheißendem Trainerwechsel unter der Woche und 300-Mann-Trainingsbesuch bei strömendem Regen keimte vor Spielbeginn doch tatsächlich ein winzig kleiner Funken Hoffnung. Wie dieser dann auf dem Spielfeld zunichte gemacht wurde – da fehlen einem bis zum heutigen Tag (Freitag) einfach mal komplett die Worte.

Trotzdem zeigt die Tabelle weiterhin nur einen Rückstand von 2 Punkten. Vielleicht ist es naiv, vielleicht ist es die normale Blauäugigkeit eines Fußball-Fans oder der irrwitzige Gedanke an das bekannte „Glaube versetzt Berge“-Sprichwort. Dennoch sitzen hier im Bus Richtung Stuttgart jede Menge Gleichgesinnte, die trotz aller Aussichtslosigkeit noch nicht ganz abgeschlossen zu haben scheinen. Leute, denen trotz aller „Ich erwarte gar nichts mehr“-Bekundungen einfach nur zum Heulen zumute sein wird, sollten wir das Ding heute wieder verreißen. Leute, mit denen wir auch nächste Saison unterwegs sein werden, komme was wolle. Leute, für die „durch dick und dünn gehen“ eben nicht nur ein Sprichwort ist.

So ist es neben dem weiterhin glimmenden kleinen Funken Hoffnung, heute eben doch nicht die letzte lange Auswärtsfahrt für den Verein zu bestreiten, doch vor allem diese Gesellschaft, die einen den Urlaubstag oder Krankenschein nicht mal im Ansatz hinterfragen lassen.

Schon etwas ungewöhnlich, den Page-Bericht heute direkt während der Auswärtsfahrt zu tippen. Das wird auch definitiv die Ausnahme bleiben. Der Sprachlosigkeit unter der Woche und der Tatsache geschuldet, aktuell ohnehin den eigenen Gedanken hinterherzuhängen, musste das grad mal sein. Von nun an wird manches kühle Bier die Fahrtzeit überbrücken. Ein jedes mit voller Berechtigung. Auf euch, Männer!

Infoflyer zum Heimspiel

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